Geschichte

Turnverein Planegg-Krailling von 1907 e.V.

Im Jahre 1907 übten eine Anzahl junger Männer im damaligen „Athletenclub Planegg“ das Ringen und bewährten sich im Stemmen von schweren Gewichten. Dieses Betätigungsfeld reichte ihnen aber nicht aus. Sie strebten nach neuen Taten. So wurde der Gedanke laut, das Turnen zu pflegen und daher trafen sich am 7. Dezember 1907 22 Männer aus Planegg, Krailling und Stockdorf in der Schloßwirtschaft zu Planegg.

Währen dieser Zusammenkunft wurde beschlossen, den Turnverein Planegg zu gründen.
Zum 1. Vorsitzenden wurde der damalige Wirt der Schloßwirtschaft, Hans Huber, gewählt. Dies war die Geburtsstunde unseres heutigen Turnverein Planegg-Krailling von 1907 e.V..

 

Die Gründerjahre

Schon in der folgenden Versammlung konnten zwei Mitglieder vom Turnverein Pasing von 1888 begrüßt werden, die eine leihweise Überlassung von verschiedenen Turngeräten zusagten. Durch diesen Umstand war die Möglichkeit zum Beginn des Turnbetriebs gegeben. Unter der Leitung von Hans Huber wurde nun mit dem Übungsbetrieb an den Geräten begonnen und es zeigte sich, dass sehr talentierte Kräfte vorhanden waren.
Am 22. April 1908 wurde Mathias Streitberger zum Zeugwart gewählt. Am selben Tag wurde die Anschaffung von Mitgliedskarten, Quittungen, Statuten und eines Stempels beschlossen.
Am 13. Juni 1908 wurde Herr Jos. Redl mit einem jährlichen Gehalt von 30,- Mark einstimmig als Vereinsdiener angenommen.
Vielleicht ist es für manchen interessant, wenn wir hier einmal anführen, mit welchen Ausgaben das Mitglied eines Turnvereins in dieser Zeit zu rechnen hatte. Wie nachstehende Quittung zeigt, wurde für den Eintritt in den Verein im IV. Quartal 1908 folgender Beitrag erhoben:

 

Aufnahme
Zeichen
Beitrag
Statuten
1,- Mark
1,- Mark
1,- Mark
-,20 Mark
3,20 Mark

Da ist an den heutigen Verhältnissen gemessen ein ganz hübsches Sümmchen gewesen.

Für den Maitanz im Jahre 1908 wurden vom Verein 100,- Mark genehmigt. Der Eintrittspreis im Garten wurde auf 20 Pf. festgelegt, das Tanzzeichen kostete 50 Pf. Bei schlechter Witterung sollte zusammen 1,- Mark bezahlt werden.
Für diejenigen aktiven Mitglieder, die bei einer Monatsveranstaltung unentschuldigt fernblieben, war eine Vereinsstrafe von 30 Pf. Zu entrichten. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass neue Bewerber für die Mitgliedschaft im Verein zunächst nur einmal vorgemerkt wurden, bis ihre Aufnahme in einer Versammlung genehmigt und bestätigt wurde. In der Generalversammlung vom 18. Juli 1908 (anwesend waren 38 Mitglieder) wurde die Wahl des ersten Turnrats vorgenommen. Dieser setzte sich wie folgt zusammen:

 

1. Sprechwart
2. Sprechwart
1. Turnwart
2. Turnwart
Säckelwart
1. Schriftwart
2. Schriftwart
Zeugwart
Lehrer Bleier
Franz Fertel
Kunstmaler Moos
Hans Huber
Daniel Funk
Max Lederer
Gottlieb Gum
Mathias Streitberger

Im September 1908 wurden die Herren Gum, Pappenberger und Streitberg zu Vorturnern gewählt. Die Generalversammlung vom 14. August 1909 beschloss die Anschaffung der notwendigen Turngeräte in einem Wert von 830,- Mark. Für diesen Zweck stellten Franz Fertel 500,- Mark und Hans Huber 330,- Mark zur Verfügung mit der Bedingung, in jedem Jahr 100,- Mark zurückzuzahlen.
Mit eigenen Geräten und großem Übungsfleiß konnte der Turnbetrieb weiter ausgebaut werden. Geturnt wurde im Nebenraum der Schloßwirtschaft. Eine wesentliche Förderung des Turngedankens im Verein konnte durch den Besuch des MTV München erzielt werden. Zu dieser Zeit trat der Verein bereits mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit und es wurde dabei mit Genugtuung festgestellt, dass die Einwohner von Planegg und Krailling großes Interesse am Turnen zeigten. Hier sei auch die Beteiligung an der Prinzregentenfeier 1911 erwähnt. Der Gedanke, eine Vereinsfahne zu beschaffen, bleib zunächst nur ein unerfüllter Wunsch.
Die Gründung einer Tennisriege kommt erstmals am 2. Juni 1911 zur Sprache. Herr Fabrikant Wilhelm Baier jun. erklärt sich bereit, seinen Tennisplatz zur Verfügung zu stellen. Am 6. Juli 1911 wurde Herr Wiessner als Turnlehrer angestellt.
Turnlehrer Wiessner setzte sich mit großer Energie und nie ermüdendem Idealismus für die Turnsache im Verein ein. Er baute einen vorbildlichen Turnbetrieb auf und war immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für die sporttreibende Jugend. Der Verein hat ihm für diese Zeit sehr viel zu verdanken.
Der 1. Vorsitzende Bleier erklärte am 22. November 1911 seinen Rücktritt. Josef Beyerl übernahm die vorübergehende Leitung des Vereins, bis dann am 23. Dezember 1911 Wilhelm Baier, Fabrikant aus Stockdorf, zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.

 

Enwicklungsjahre

Eine vom heutigen Standpunkt aus geradezu revolutionäre Entwicklung tat sich am 3. Januar im Jahre 1912 auf, die einen neuen wesentlichen Aufschwung in das Vereinsleben brachte. An diesem Tage fand die Gründung der „ersten Frauenriege“ statt. 14 Damen folgeten dem Aufruf und traten unter Leitung von Alfred Wiessner dieser Riege bei.
Folgende Eintragungen fanden wir im Protokoll:

Frau Fabrikant Julie Baier
Frau Fabrikant Lina Baier
Frau Kunstmaler Lina Moos
Frau Bräumeister Marie Fertel
Frau Bürgermeister Elise Beyerl
Frau Apotheker Marie Lusteck
Frau Sekretär Käthe Stangl
Frau Kaufmann Eugenie Schmid
Frau Dr. Wiener
Fräulein Amalie Feldhäuser
Fräulein Therese Rösch
Fräulein Th. Brugger
Fräulein Helene Scherzer
Fräulein Cresc. Herrlinger

Der 1. Vorsitzende Wilhelm Baier schied am 19. April 1913 aus seinem Amte und Adalbert Schmid, Drogist aus Planegg, wurde als Nachfolger gewählt. Im Jahre 1914 wurde dann dem Verein von der Gemeinde Planegg die Benutzung des neuerbauten Schulturnsaales genehmigt, wodurch eine glückliche Ausweitung des Turnbetriebes ermöglicht war.
Auch wurde in diesem Jahr der Turnplatz des Unteroffiziers-Turnvereins in Planegg dem Verein als Übungsstätte zur Verfügung gestellt. Alle Möglichkeiten waren gegeben, damit der Verein gesunden uns dsich vweiterentwickeln konnte, immer mit dem Ziel, gemeinnützig und nicht nur eine Stätte zur Körperertüchtigung, sondern auch des gsellschaflichen Lebens zu sein, als am 1. August 1914 der erste Weltkrieg ausbrach. Die Turnerei musste eingestellt werden, weil das Vaterland rief, die Vereinsarbeit ruhte. Franz Brugger und Daniel Funk vertraten die Vereinsinteressen während des Krieges, aus dem acht junge Turner nicht mehr in ihre Heimat zurückkehrten. Zu ihrem Andenken errichtete der Verein auf dem Turnplatz eine Gedächtnisstätte.

 

Nachkriegsjahre

Trotz der Wirren und Scheußlichkeiten es Krieges fand der Verein wieder zusammen. Franz Brugger und Daniel Funk beriefen am 8. Dezember 1918 die erste Nachkriegs-Turnratssitzung ein. Man beschloss, die nächste Generalversammlung am 11. Januar 1919 abzuhalten, die dann Heinrich Megele zum 1. Vorsitzenden wählte. Aber bereits am 19. Juli übernahm Adalbert Schmid dieses Amt, das er ja schon einmal innehatte. Er hat es für den Verein mit viel Erfolg verwaltet. Am 24. Mai 1919 wird von Dr. Karl Freiherr von Hirsch ein Sommerspielplatz für den Verein kostenlos zur Verfügung gestellt. Das war unser ehemaliger Turnplatz am Hackerberg, heute mit zwei Wohnblocks bebaut und unserer jetzigen Sportanlage gegenüberliegend. Für diesen Platz wurde am 14. Augugst 1919 eine Unterkunftshütte für 400,- Mark gekauft, die der Turnerschar als Unterhaltungs- und Geräteraum diente. Mit einem Faustballwettspiel und einem großen Fest wurde diese Hütte eingeweiht. Übrigens gewann unsere erste Faustballmannschaft damals den Pokal.
Einen mächtigen Aufschwung erlebte der Verein und damit die Turnerei in der Nachkriegszeit unter der bewährten Führung der Turnwarte Georg Hirsch, Josef Knill, Peter Lederer und Walter Pappenberger. Diese stellten ihre Kräfte uneigennützig zum Wohle des Vereins zur Verfügung.

 

Die zwanziger Jahre

1920 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen und im April dieses Jahres die Gründung einer Fußballabteilung beschlossen. Dieae Abteilung löste sich aber bereits 1926 wieder vom Verein, und daraus entwickelte sich der heutige Nachbarverein Sportverein Planegg-Krailling. Ein langgehegter Wunsch der Turnerinnen und Turner ging endlich am 5. November 1920 in Erfüllung, die Standarte wurde geweiht, an deren Beschaffung Franz Kleber sen. Großen Anteil hatte.
Ein großes Ereignis stand vor der Tür, das Deutsche Turnfest 1923 in München. Mit einer beachtlichen Zahl beteiligte sich der Verein daran und kehrte mit guten Ergebnissen heim Turnfestsieger wurden Helene Hirsch (4.), Centa Lederer und Josef Knill. 1925 trat der langjährige 1. Vorsitzende, Adalbert Schmid, zurück. An seine Stelle wurde Max Lederer gewählt, der die Geschichte des Vereins bis nach dem Zweiten Weltkrieg leitete. Lange Jahre war er unser Ehrenmitglied, bis er uns 1960 für immer verlassen hat. Sein großer Verdienst um den Turnverein wird die Jahre überdauern.
Im Jahre 1926 kündigte Herr Dr. Karl Freiherr von Hirsch den Pachtvertrag des Turnplatzes. Aufgenommene Verhandlungen führten dann zum Kauf dieses Platzes zu günstigen Bedingungen. Besonderer Dank gebührt hier Herrn Geheimrat Aust, der dem Verein die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellte.
Mit seiner neuen Fahne (ein langgehegter Wunsch) bei deren Weihe (1927) der Turnverein Pasing von 1888 Pate stand, konnte der Verein beim Deutschen Turnfest 1928 in Köln am Rhein teilnehmen und dabei stolze Erfolge erringen. Frau Helene Hirsch und Frau Centa Lederer wurden wiederum Deutsche Turnfestsieger mit guten Plätzen. Der Chronist verzeichnet jedoch wesentlich mehr Schlachtenbummler als aktive Teilnehmer, aber sicherlich war es für alle ein unvergessliches Erlebnis. Viele Siege konnten unsere Turnerinnen und Turner auf den Turnfesten im ganzen Gau und auch außerhalb dieser Grenzen erringen und manche ersten Siegerkränze nach Hause tragen.
1932 war die liebgewonnene alte Turnhütte auf dem Turnplatz, die so manche fröhliche Turnerschar erlebt hatte, dem Ansturm nicht mehr gewachsen. Sie wurde zu klein und musste nun endgültig einem Vereinsheim weichen, das zum größten Teil von den Mitgliedern in freiwilliger, unentgeltlicher Arbeit selbst erbaut wurde. Dank an dieser Stelle allen Mitgliedern, die hier mithalfen und durch die Zeichnung von Anteilscheinen den Bau dieses schönen Vereinsheims ermöglichten.
Nur wenige Jahre war es unseren Mitgliedern vergönnt, ihren herrlich gelegenen Sportplatz und das neue Vereinsheim mit turnerischen Leben zu erfüllen. Denn schon 1939 lähmte der Ausbruch des Zeiten Weltkrieges erneut das gesamte Vereinsleben. Der Sportplatz verwaiste, er wurde sogar zweckentfremdet, ein Großteil der Mitglieder wurde einberufen und wiederum kehrten zweiundzwanzig unserer jungen Turner aus diesem Chaos nicht mehr zurück. Unsere Ehrentafel soll als äußeres Zeichen dafür stehen, dass wir sie nie vergessen werden.
Das Vermögen des Vereins konnte zum größten Teil über den Krieg gerettet, durch Verpachten des Turnplatzes die noch vorhandenen Schulden abgetragen und somit ein Grundstock für die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit gesammelt werden.
Als Mitglied des Deutschen Turnerbundes durfte der Verein – wie die vielen anderen auch – in den ersten Nachkriegsjahren seine Arbeit nicht wieder aufnehmen. Doch nach Aufhebung dieses Verbots kam es vier Jahre nach Kriegsende wieder zur Fortführung des Vereinslebens.

 

Ein Wiederanfang

Achtzehn der alten Mitglieder beschlossen in der von Max Lederer einberufenen Generalversammlung am 24. Januar 1949 die Weiterführung unseres Turnvereins.
Ludwig Hierl wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, de in dieser Zeit dem Verein das ihm gebührende Ansehen verschafft hat. Zweiter Vorstand Peter Lederer, Kassier Franz Kleber jun., Schriftführer Peter Wurstbauer, Oberturnwart Rudi Lack.
Im März 1949 wurde der Turnverein ins Vereinsregister eingetragen. Schwierige Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland waren auch für den Verein zu überwinden. Die Freigabe des beschlagnahmten Vermögens musste erreicht werden. Der während der Kriegs- und Nachkriegsjahre an eine Münchner Baufirma verpachtete und mit Baracken verbaute Turnplatz samt Vereinsheim wurde nach langwierigen Verhandlungen Stück für Stück freigemacht und konnte somit dem Turn- und Sportbetrieb wieder nutzbar gemacht werden. Dank der tatkräftigen Mithilfe unserer Mitglieder war in kurzer Zeit eine Generalüberholung des Turnplatzes und sämtlicher Anlagen durchgeführt. Mit den ehemals aktiven Turnerinnen und Turnern, sowie mit deren Kindern wurde der Turnbetrieb am 3. Juli 1949 in dem Turnsaal der Planegger Schule begonnen. Unter der fachkundigen Leitung von Oberturnwart Rudi Lack, dem 1987 verstorbenen Ehrenvorsitzenden, erweiterte sich die Zahl der Aktiven, Jugendlichen und Kinder sehr schnell.

 

Erfolgreiche Jahre

Die Generalversammlung am 17.2.1951 bestellte Max Lederer zum ersten Vorsitzenden. Da aber die Wahl vom Registergericht für ungültig erklärt wurde, war eine Neuwahl am 9.6.1951 notwendig geworden, aus der wiederum Ludwig Hierl als erster Vorsitzender hervorging.
Im Herbst 1952 rief Rudi Lack die erste Kleinkinderturnstunde ins Leben, für Kinder ab 4 Jahren, die sehr gut eingeschlagen hat. Stolz konnte er verkünden, dass die Teilnehmerzahlen in den Turnstunden ständig anwachsen. In diesem Jahr wurde folgender Stand erreicht. Turnerinnen 44, Turner 22, Schülerinnen 72 und Schüler 48. Helene Hirsch und Peter Lederer kehrten vom Bayerischen Landesturnfest als Sieger in der Altersklasse zurück.
Im September wurde für die Kinder und Jugendlichen ein Herbstabturnen mit sehr guter Beteiligung durchgeführt.
Im Jahre 1953 betrug der Mitgliederstand 225. Die ständigen Bemühungen um die Freimachung des Turnplatzes hatten wenigstens teilweise Erfolge. Beim Kinderturnfest in Fürstenfeldbruck konnte der Verein 36 Sieger beglückwünschen und am Bezirksturnfest in Tutzing nahmen unsere Jugendlichen mit guten Erfolgen teil.
Beim Deutschen Turnfest  in Hamburg war der TV durch Rudi Lack, Rudi Schütz und Familie Hirsch vertreten. Oberturnwart Rudi Lack wurde in dieser Zeit von folgenden Turnwarten unterstützt: Traudl und Rosmarie Kugelmann, Lilo Fuchs, Rudi Schütz und Hans Wimmer. Die Faustballer waren bei den Bezirksmeisterschaften in Germering mit sechs Mannschaften vertreten und konnten dort allein vier Bezirksmeistertitel erringen.
Ferdinand Arendts übernimmt das Amt des Kassenwarts, das er lange mit großer Umsicht und Sorgfalt verwaltet hat. Im Jahre 1954 ging der Mitgliederstand auf 206 zurück.
Wieder zeigten die Aktiven rege Teilnahme am Bezirkskinderturnfest in Neuaubing, am Oberbayerischen Kreisturnfest in Traunstein und am Bezirksturnfest in Wolfratshausen, wo Traudl Kugelmann einen 2. Platz erringen konnte.
Bei den Bezirksmeisterschaften im Faustball in Gräfelfing wurden die Mädel- und die A-H-Mannschaften 1. Sieger.
Franz Scheidl erklärte sich spontan bereit, das Vorturnen bei den Buben zu übernehmen.
Zusammen mit dem TSV Gräfelfing veranstaltete der TV 1955 in Heides Festzelt einen Werbeabend, der unter der Leitung von Rudi Lack zu einem großen Erfolg wurde.
Auch bei den Turnfesten im Kreis und Bezirk konnten unsere großen und kleinen Turner wieder viele gute Plätze belegen. Die Turnerinnen nahmen bei einem Gerätevergleichskampf in Germering einen beachtlichen 2. Platz in der Mannschaftswertung ein. In diesem Jahr stand der Zusammenschluß mit dem SV Planegg-Krailling zur Diskussion, aber die Verhandlungen führten zu keinem Erfolg. Auch der Gedanke, eine Turnhalle auf unserem Turnplatz am Hackerberg zu erstellen, tauchte erstmals auf. Für dieses Vorhaben reichten aber leider die Finanzen nicht.
Das Jahr 1956 stand im Zeichen des Bayer. Landesturnfestes in Bamberg, zu dem 20 Festteilnehmer fuhren und bei dem wir 5 sehr schöne Erfolge für uns verbuchen konnten.
Das Kinderturnfest in Emmering und das Bezirksturnfest in Wolfratshausen wurden ebenfalls mit großer Beteiligung besucht. Unsere erste Faustballmannschaft holte sich erneut den Titel eines Bezirksmeisters.
Ludwig Hierl wird wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt, Heinz Cichlar übernimmt das Amt des Schriftführers. Außerdem beschließt die Generalversammlung, den Jahresbeitrag von 5,- auf 7,- DM zu erhöhen. 25 Mitglieder nehmen an der Herbstwanderfahrt zum Spitzingsee teil.
Nachdem bereits im Jahre 1932 Herr Kleber aus den Reihen der Jungturner sechs Buben für das Trommeln begeistern konnte, wozu sich 1 Jahr später noch 6 Querpfeifer gesellten (Instrumente und die Ausbildung wurden von Herrn Kleber finanziert!) wurde im März 1956 die Gründung einer Trommlerriege erneut vollzogen. Als Ausbilder kann Herr Joh. Feistle aus Fürstenfeldbruck gewonnen werden. Im August schließen sich unter der Leitung von Herrn Meyer die Fanfarenbläser an.

 

Das Jubiläumsjahr

Im Jahre seines 50. Bestehens hat der Verein eine Stärke von 225 zahlenden Mitgliedern erreicht. Als Jubiläumsveranstaltung konnten wir das Kinderturnfest, ein Faustballturnier und einen wohlgelungenen Festabend unter der bewährten Leitung von Rudi Lack beim Heide-Volm durchführen. Neben zahlreichen turnerischen Vorführungen stellte sich hier erstmals der Spielmannszug unter Stabführung von Sigi Mayer der Öffentlichkeit vor.
Der 2. Vorsitzende, Max Lederer, zeichnete sich für die sehr schöne Festschrift verantwortlich.

 

Die zweiten „Fünfziger“

Die Teilnahme am Deutschen Turnfest in München mit 22 einsatzfähigen Spielleuten des Spielmannszuges bildete 1958 den Höhepunkt im Sportjahr des Turnvereins. Das mittlerweile verstorbene Ehrenmitglied Manni Lüer wurde Gaumeister im Geräteturnen und die Faustballer haben beachtliche 6 Mannschaften im Spielbetrieb. Auch 1959 ist Manni Lüer in Starnberg erfolgreich und die Faustballer eilen von Sieg zu Sieg. Erste Gedanken über einen neuen Sportplatz werden diskutiert. Die Generalversammlung am 2. April 1960 wählt mit Josef Neumaier einen neuen 1. Vorsitzenden, Rudi Lack als Initiator des Kleinkinderturnens wird Ehrenoberturnwart. Der Spielerstamm des Spielmannzuges erreicht mit 31 Mitgliedern seinen Höchststand unter Ernst Hollfelder. 1961 eröffnen sich neue Übungsmöglichkeiten durch den Neubau der Turnhalle in Krailling und die Faustballer haben weiter Erfolg. Leider stellt 1962 für zwei Jahre der Spielmannszug seinen Betrieb ein, die Mitgliederzahl erhöht sich auf stolze 270 Personen, wovon sich 1/3 am Wandertag rund um den Wörthsee beteiligen. 1963 werden die Weichen für das weitere Bestehen des Turnvereins gestellt, am 29. September wird das heutige Sportgelände  mit 20.000qm zu einem Preis von DM 25,-/qm gekauft und im Gegengeschäft das alte Gelände am Hackerberg verkauft. Der Mitgliedsbeitrag erhöht sich von 12,- auf 18,- DM (aber bitte pro Jahr!) Unter der Leitung von Sigi Mayer nimmt 1964der Spielmannzug wieder die Proben auf und unter Wanderwart Ludwig Gum nehmen  113 Mitglieder an einer Wanderung in Tutzing teil. Am 8. Juni 1964 beginnt das Pionier-Lehrbatallion aus München mit den Rodungsarbeiten am neuen Sportplatz. Vor der Bundesligamannschaft von 1860 München werden unsere Faustballer 1965 Münchner Faustball-Hallenmeister. 1966  spielt der Spielmannzug beim Oktoberfest und bei der Einweihung des neuen Kraillinger Rathauses. Dieses Jahr ist auch das Jahr des Sepp Reber, dem Baumeister der Sportanlage, der auf der Weihnachtsfeier des Vereins 1966 besonders geehrt wurde.

 

Der Aufschwung beginnt

1967 werden zwei Tennisplätze hergestellt, Hans Schuster ruft die Leichtathletikabteilung ins Leben und die Tischtennisspieler beginnen, ebenso wie die neue vollautomatische Kegelbahn regen Zuspruch erfährt. Zum 60. Jubiläum können 450 Mitglieder begrüßt werden und schon damals bildeten sich bei den Leichtathleten Trainingsgemeinschaften mit Gauting und Neuaubing. Die TV-Notizen, unser Vereinsheft, schläft 1968 leider ein und mit Mathias Streitberger verstirbt unser letztes Gründungsmitglied. 1969 werden mit Karate und Handball zwei neue Sparten gegründet und die beiden Gymnastikstunden werden schon durch 85-105 Teilnehmerinnen besucht. Natürlich nehmen auch die Kosten für den Betrieb des Sportgeländes zu und der Beitrag muss erhöht werden, die Faustballer bleiben weiter auch das Aushängeschild des Vereins. 1970 gibt es wieder Probleme mit unserem Platzwart, der Würmtalschild bleibt in Krailling. Die Gemeinde Krailling finanziert 1971 den Bau eines Hartplatzes und ganz plötzlich sind durch verschiedene Vereinswechsel die Faustballer in einem Tief.

 

Olympia 1972, eine neue Ära

Auch der TV Planegg-Krailling beteiligt sich am „Olympischen Fackellauf“ 1972, während die Karatesparte, um den Betand kämpft, haben sich die Faustballer wieder erholt. Sicher auch durch die Olympischen Spiele und durch unser Sportangebot nähern wir uns 1973 einer Mitgliederzahl von fast 1500. Ein Konzert des Spielmannszuges weist uns auf sein 20-jähriges Bestehen hin. Mit nur einem Mitglied, Walter Köbele, wird die Radsportsparte gegründet. Das Jahr 1974 beschert uns wieder unter Heiko Husemann die TV-Notizen, die Übungsstunden finden jetzt in fünf verschiedenen Hallen statt. Zum ersten Mal wird mit den TV-Notizen den Mitgliedern 1975 ein Abdruck der Satzung zugeschickt. Erstmalig werden 1976 die Beiträge über Datenverarbeitung eingezogen, der Spielmannszug hat sich leider aufgelöst, die Faustballer veranstalten zum 10. Mal das „Würmtalschild“. Die Radsportabteilung vergrößert sich um 150%.

 

Ein flotter Siebziger

Der Verein wird 70 Jahre alt, Anlass für viele Jubiläumsfeiern, für die Leichtathletinnen Andrea Friedrich/Petra Lüer beginnt die große Erfolgsserie, der Mitgliederbestand beträgt 1977 1363 Personen und auf 2 Tennisplätzen wird an 2378 Stunden gespielt. 1978 erringt Dr. Hausmann manchen schönen Erfolg im Hammerwerfen, Anni Capeller, Silbermedailliengewinnerin von Rom 1960, trainiert die Sprinterinnen des TV. Das Jahr 1979 bringt dem TV viele sportliche Erfolge, Petra Lüer erhält als erste TV-Sportlerin eine internationale Berufung für einen Länderkampf, goldene Ehrennadel des Bayr. Turnverbandes für Manni Lüer und Sigi Mayer, Dr. Hausmann wird Vize-Weltmeister im Hochsprung bei den Senioren, die Faustballer Jahrgang über 40 Jahre feiern den Deutschen Vizemeistertitel. Für Andrea Friedrich bringt das Jahr 1980 den Bayerischen Meistertitel über 100 m, die Leichtathleten sind sehr erfolgreich, Tischtennis- und Handballmannschaften steigen in die nächsthöheren Spielklassen auf, der BLV ehrt den TV für besondere Verdienste um die Jugendarbeit. Das Jahr 1981 bringt im November nach vielen sportlichen Erfolgen im Sommer die große Vereinskrise und dies vor dem Jubiläumsjahr. Der 1. Vorsitzende W. Capeller stellt sein Amt zur Verfügung und tritt mit 20 Leichtathleten zum TSV Gräfelfing über.

 

Das 75-jährige Jubiläum

Die Generalversammlung im März 1982 wählt eine neue Vorstandschaft mit Prof. Dr. Wolfram Hausmann als 1. Vorsitzenden, die Tischtennisabteilung veranstaltet die „Secretinschau“, die Handballer bilden mit dem TSV Gräfelfing eine Spielgemeinschaft, der Trainerstab der Leichtathleten ist erweitert worden und die engagierten Sportlehrer des FL-Gymnasiums führen viele jugendliche Talente dem TV Planegg-Krailling zu. Im Vereinsheim werden die Gemeinschaftsräume fertig ausgebaut, natürlich unter der Leitung von Sepp Reber. Manni Lüer ist wieder Herausgeber der Festzeitschrift und im Heide Volm feiert der TV am 11.12.1982. Sepp Reber wird Ehrenmitglied, Rudi Lack wird mit dem Vereinsring ausgezeichnet.

 

Die nächsten 15 Vereinsjahre

1983 erscheint zum vergangenen Jubiläum noch eine Nachbetrachtung, Toni Köhler erkämpft zum 20. Mal das goldene Sportabzeichen, der TV geht erstmals auf Reisen, mit dem IC-Gesellschaftswagen nach Würzburg.
Die Volleyballerinnen erzielen 1984 erste Erfolge, noch unter der Flagge der Leichtathletikabteilung, Werner Berg schafft sich hier ein „zweites Standbein“ als Hobby. Die Hauptversammlung beschließt die Erweiterung des Vereinsheims. Die Koronargruppe wird durch Manni Lüer gegründet. Ein gewisser „Wolfgang Berchtold“ macht sich 1985 erste Gedanken über ein Basissportprogramm und legt den Grundstein für unser heutiges Freizeit- und Gesundheitssportprogramm, ein Spielfest mit 4000 Teilnehmern ist im Würmtal in aller Munde. Die TV-Notizen 2/85 erscheinen zum 50. Mal, bei den Leichtathleten tauchen die Namen Stefan Treiber und Philipp Göppl auf, große hoffnungsvolle Athleten. Der Umbau des Vereinsheimes ist 1985 abgeschlossen, wieder eine Meisterleistung von Sepp Reber mit vielen freiwilligen Helfern. Noch heute träumt man vom TV-Fasching 1986, von G. Klopfer und W. Berchthold organisiert. Beim City-Marathon starten sieben TV´ler, die große Zeit der Ausdauersportler im TV beginnt mit Gründung der Triathlonabteilung, Stefan Treiber wird Bay. Jugendmeister im Hochsprung. Die Gruppe Seniorensport wird 1987 aktiv, die Triathleten haben die erste große Wettkampfsaison, die Gemeinde Planegg plant eine 2. Dreifachturnhalle auf ständiges Drängen unseres 1. Vorsitzenden Dr. W. Hausmann. Klaus Waßner organisiert erstmals die Skifahrten des TV, die Radabteilung betreut die Sportler der Kraillinger Partnerstadt Paulhan, der TV tauert um den Ehrenvorsitzenden Rudi Lack.
Wolfram Hausmann wird Seniorenweltmeister im Hammerwurf. Auch 1988 geht der TV wieder auf Reisen nach Bamberg, die Jazztanzgruppe wird immer erfolgreicher, die Faustballer eilen von Erfolg zu Erfolg und steigen in die 2. Bundesliga auf, die Senioren werden Deutscher Meister, Stefan Treiber überspringt 2.07 m im Hochsprung, die Radler fahren in sechs Etappen 1200 km bis nach Paulhan. 1989 übernimmt L. Manni-Hunold die Sportorganisation des Freizeit- und Gesundheitssportes, ein Glücksfall für den TV, die Tischtennisspieler unter Gerhard Schuler leisten hervorragende Jugendarbeit. Der Verein hat nun 1600 Mitglieder und sucht einen Gechärtsführer. Thomas Fastner weird erster „TV Ironman“ auf Hawaii. 1990 steigen die Tischtennisdamen in die Bayernliga auf, die 1. Bundesliga ruft die Faustballer, P. Stallknecht wird „Ironman“. 1991 werden die TV-Notizen 25 Jahre, der Gesundheitssport ist vorbildlich organisiert, der 1. Planegger Volkslauf wird veranstaltet, die Handballer sind erfolgreich. Die Square-Dancer haben 1992 eine Heimat im TV gefunden, 1. Delegiertenversammlung nach der neuen Satzung, Dr. Hausmann kandidiert nicht mehr und wird Ehrenpräsident, E. Holzapfel wird zum neuen Präsident gewählt, die Tischtennisdamen sind unser Aushängeschild in der Bayernliga. Auch 1993 sind die Skivereinsmeisterschaften wieder ein großer Erfolg, die Faustballer spielen in der 2. Hallenfaustballbundesliga. Waltraud Koch wird neue Geschäftsführerin des TV, die Jugendarbeit in der Triathlonabteilung ist vorbildlich, beide Jugend-A-Handballmannschaften sind in die Bay. Oberliga aufgestiegen. H. Conrad organisiert das Bay. Turnspielfest in Krailling, die Faustballer gewinnen endgültig den Würmtalschild. Die Koronargruppe feiert 1994 das 10-jährige Bestehen, ein neuer 2. Vereinsbus wird angeschafft, die Delegierten wählen ein neues Präsidium, die Jazztanz-Damen werden in ihrer Ranggruppe Erste. Die Volleyballdamen sind 1995 sehr erfolgreich, der Verein hat eine große, engagiere Sportabzeichentruppe, die Faustballer spielen ihre 5. Bundesligasaison und steigen leider ab. Anita Caspari wird in Hawaii „Ironfrau“, die Radler aus Paulhan sind wieder zu Besuch, S. Mayer und M. Lüer werden Ehrenmitglieder des TV. Auch 1996 müssen sich leider die Faustballer in der Halle aus der Bundesliga verabschieden, Neuwahl des Präsidiums und L. Stretschanski wird Ehrenmitglied, Felix Rüdiger im Triathlon Deutscher Jugendmeister, die Geschäftsstelle technisch auf EDV umgestellt, die Leichathleten veranstalten erfolgreich ihr Hammerwurfmeeting, die TV-Notizen erscheinen zum letzten Mal im alten Gewand, Umstellung der Mitgliederverwaltung durch Sigi Koch. 1997 ist das Jahr unseres 90. Jubiläums, die Vereinszeitung erscheint im neuen Format und neu gestaltet, die Triathleten veranstalten den Duathlon in gewohnter, hervorragender Weise, unser ältestes Mitglied, Centa Lederer, verstirbt.

Im Jahre 1998 gibt Erwin Holzapfel sein Präsidentenamt ab. Sechs Jahre hat er den Verein geführt, sein Nachfolger wird der bisherige Vizepräsident Peter Weigert. Als weiterer Vizepräsident  neben Sigurd Koch hat sich Manfred Lüer zur Verfügung gestellt. Das 30. Deutsche Turnfest wird in München veranstaltet, auf dem sich die Jazztänzerinnen, die Volleyballer und eine Faustballmannschaft am Wettkampfsport beteiligten. Ehrenpräsident Dr. Wolfram Hausmann gibt die Schriftleitung unserer Vereinszeitung auf. Der Verein veranstaltet im Dezember eine große Sportschau im FL-Gymnasium unter Teilnahme aller Abteilungen. Hans Conrad, das Faustballurgestein, ist leider verstorben.
Das Jahr 1999 bringt den Aufstieg der 1. Damen-Volleyballmannschaft in die Bayernliga und auf der Delegiertenversammlung wird Günter Wurstbauer zum Schriftführer nachgewählt. Anita Caspari und Edith Kotthaus werden in verschiedenen Altersklassen Deutsche Triathlonmeisterin. In 15 Std. 26 min. schafft Gerhard Krauss als 70-jähriger den Ironman auf Hawai.
Im Jahre 2000 wechseln auf eigenen Wunsch unsere Wirtsleute Maria und Helmut Mittermaier, die Squaredancer feiern ihr 10-jähriges Bestehen, die Volleyballabteilung veranstaltet den Bundespokal im Jugendvolleyball. Unser Olympia-Postkarten-Rätsel und damit eine Flugreise nach London gewinnt Herr Wolfgang Pietzsch.
Überraschend und unfassbar verstirbt 2001 Manfred Lüer  während einer Übungsstunde im Kreise seiner Montagsmänner, ein Urgestein und Mitstreiter in der Vereinsführung und ein Mensch, der nie Streiten wollte und konnte. Auch für den Chronisten ein herber persönlicher Verlust. Susanne Weigert übernimmt fortan die Gestaltung und Satz der TV-Notizen. Ein großer Kindertag wird veranstaltet , die Ski-und Sommerfahrten durch K. D. Waßner  sind immer besser besucht, auch die Sportabzeichensportler  und die Montagsmänner sind jährlich einmal auf Fahrten unterwegs. Die Turnabteilung unter Luci Manni-Hunold wird immer größer und leistungsstärker. Der Verein ist im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten. Der Seniorensport mit Lilly Dinkelmaier besteht  15 Jahre und eine junge Übungsleiterin mit Namen Maren Kagemann bringt als Choreographin  viel Schwung in unsere Jazztanzgruppen. Jutta und Gerhard Krauss fahren mit dem Rad um die Welt und schicken uns regelmäßig Reiseberichte. Die Geschäftsstelle wird mit Christiane Grüner und Heike Leidl neu besetzt und Dieter Kopsch wird als Bevollmächtigter des Präsidiums bestellt und kümmert sich über eine ordentliche Buchführung im Verein. Sigurd Koch (Vize), Ulrich Treiber (Schatzmeister) und Waltraud Koch (Geschäftsstelle) scheiden auf eigenen Wunsch aus. Erich Wolfert (Vize), Jochen Heyn (Schatzmeister) rücken nach. Zum 30x jährt sich der Olympische Staffellauf von München, an dem auf einer Teilstrecke auch Mitglieder des TV Planegg-Krailling teilnahmen.
Im Hinblick auf unser 100-jähriges Jubiläum im Jahre 2007 veranstalten wir im Jahre 2003 das erste „Dance & More”- Spektakel der Turnabteilung. Der Verein feiert den 75. Geburtstag unseres Ehrenmitglieds Sepp Reber, die Fahnenträger WolfertHeyn und Vobinke. 15 Jahre Feier der Faustball-Altersklasse IV, die im Jahre 1988 Deutscher Meister wurden und Rolf Hunold feiert seinen 50. Geburtstag.
Teilnahme am BLSV-Wettbewerb „Richtig Fit ab 50″ im Jahre 2004. Ehrenmitglied Maria Aicher ist 75 Jahre im Verein, die Turnabteilung veranstaltet ein Zeltlager in den Ferien. Am 5.9.04 verstirbt unser Ehrenmitglied Sigi Mayer und am 28.10.04 folgt Ehrenmitglied Leo Stretschanski. Erste Ideen für einen neuen Sportpark an der Sanatoriumswiese. Auch der Jahresanfang 2005 bringt das traditionelle Dreikönigsturnier der Handballer abgehalten, das 2. Dance & More Fest geht über die Bühne und für den TV beginnt das aufregendste und spannenste Jahr der Vereinsgeschichte. Die Frage ist: Bauen wir auf der Sanatoriumswiese oder nicht? Am 24.7.05 haben wir den Bürgerentscheid verloren.
Das Jahr 2006 beginnt mit der traurigen Pflicht, unser Ehrenpräsident Prof. Dr. Wolfram Hausmann ist am 15.01.2006 verstorben und unser Ehrenmitglied Frau Maria Aicher wird am 19.9.06 zu Grabe getragen. Die Montagsmänner feiern ihr 40-jähriges Bestehen und Sponsoren stiften den neuen Vereinsbus. Nach einem Jahr Pause überlegt das Architekturbüro Barth, wie wir eine Minimallösung für eine Turnhalle finden und wie sich die Gemeinden zu einer Finanzierung entschließen können. Am 8.11.2006 wird der Planungsvorschlag vorgestellt und von der Delegiert genehmigt .
Das Jubiläumsjahr 2007 beginnt mit der großen Show von Dance & More, der Bayerischen Duathlon-Meisterschaft, sieben Übungsleiter bekommen vom DTB das Qualitätssiegel Pluspunkt Gesundheit verliehen und den Ehrungen für einige Mitglieder von 25-65 Jahre Mitgliedschaft. Werner Berg absolviert sein 25. Sportabzeichen. Am 7. Dezember 2007 wird dann mit einer großen Festveranstaltung unsere neue Sporthalle mit vielen Ehrengästen eingeweiht. Ein Traum für den TV Planegg-Krailling ist in Erfüllung gegangen. Ein herzliches Dankeschön für die großzügige Unterstützung der Gemeinden Krailling und Planegg.

Mit Freude wird der Sportbetrieb im Jahre 2008 in der neuen Halle aufgenommen. Unser Sportgelände ist ein Schmuckstück geworden, auf das wir alle stolz sein können. Im Sommer finden Sportfeste und Beach-Volleyballspiele statt und auf der neuen Tartanbahn läuft es sich natürlich viel leichter. In der Triathlon-Abteilung übernimmt Jan Heller das Kommando und bei der Volleyball-Abteilung stellt sich Achim Loecher zur Verfügung.

Das Jahr 2009 beginnt mit Wettkämpfen der Leistungsturnerinnen unter Rolf u. Luci Hunold in der 3. Bundesliga, dem Bau eines neuen Gerätehauses auf dem Sportplatzgelände, der Überdachung und Erweiterung des Vereinsheimes sowie dem Bau eines behindertengerechten Aufzuges neben der Treppe zum Vereinsheim.

2010 finden einige kulturelle Großveranstaltungen in unserer neuen Halle statt. Wieder findet eine „Dance & More“-Veranstaltung, diesmal im Planegger Kupferhaus statt und allein von der Turnjugend organisiert. Ein großer Erfolg und eine gute Werbung. Werner Berg wird am 21. April zum Ehrenmitglied ernannt und Rudolf Brugger für 80 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Das erste große Tanzturnier unserer Tanzsportabteilung wird in der neuen Turnhalle veranstaltet. Die Leichtathletikabteilung organisiert einen leichtathletischen Dreikampf aller Abteilungen im TV. Das Erscheinen der Vereinszeitung wird demnächst auf 2 Ausgaben/Jahr umgestellt und im neuen Format erscheinen.

Die Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll nur einen kleinen Überblick auf 103 Jahre TV Planegg-Krailling vermitteln. Noch viele hervorragende Ereignisse wären erwähnenswert gewesen. Die Chronisten malü (bis 1997) und pewe (bis 2010) bitten alle „Nichterwähnten“ um Nachsicht.