Es war alles angerichtet am Samstagabend im „FEO“. Viele Zuschauer hatten den Weg in die Halle gefunden, die Tanzgruppe hatte ihre Choreografien für die 10-Minuten Pause einstudiert und die Mannschaft war heiß auf das Spiel.
Alle erschraken also erstmal zu Beginn des Spiels, als es plötzlich 4:0 für den Gegner aus Wiesbaden stand. Obwohl der VCW auf eine ihrer besten Spielerinnen Jennifer Böhler verzichten musste, kamen sie deutlich besser und druckvoller ins Spiel. Der TVP startete auf den Außenpositionen mit Antoneta Molla und Julia Ziegler, in der Mitte mit Janina Kroll und Joana Huber, im Zuspiel mit der Kapitänin Ann-Kathrin Stichlmair und auf der Diagonalen mit, dem MVP des letzten Spiels, Chantal Martin.
Planegg erholte sich etwas und kämpfte sich wieder auf 15:17 heran, lief dann jedoch einem stetigen Rückstand hinterher und musste den Satz schließlich mit 20:25 abgeben. Auch der Doppelwechsel mit Felicitas Dammer und Carina Malescha konnte daran nichts mehr ändern. Außerdem kam Chiara Lukes bereits im ersten Satz für Antoneta Molla aufs Feld und machte ein gutes Spiel.
Auch in den zweiten Satz starteten die Gäste aus Hessen deutlich besser. Dank einer sehr stabilen Annahme, organisiert vom späteren Gold-MVP Lilly Bietau, konnte Pauline Schultz ihre Angreiferinnen immer wieder perfekt in Szene setzen. Der Block des TVP war hier leider häufig zu spät oder zu unsortiert.
Dennoch kämpfte die Mannschaft von Josef Wolf und glich zum 13:13 aus. Gegen Ende des Satzes schlichen sich in der Summe jedoch wieder zu viele Eigenfehler ein und man musste sich erneut mit 20:25 geschlagen geben.
Nach der 10-Minuten Pause kam die Mannschaft deutlich wacher und bissiger aus der Kabine und bestimmt zum ersten Mal das Spiel. Taktische Vorgaben wurden besser umgesetzt und das Team aus Wiesbaden besser unter Druck gesetzt. Der dritte Satz konnte mit 25:21 gewonnen werden. Man sollte meinen nun in die Spur gekommen zu sein.
Doch der vierte und letzte Satz begann wieder wacklig mit einer 2:5 Führung für den Gegner, welche zur ersten technischen Auszeit jedoch auf 7:8 verkürzt werden konnte. Die Schlussphase des Spiels war sehr spannend und geprägt von starken Abwehraktionen auf beiden Seiten. Nadine Rass, die später MVP auf der Seite des TVP wurde, rettete ihr Team hier ein ums andere Mal. Bei 22:24 gab es zwei Matchbälle für Wiesbaden, die gleich den ersten nutzen und nach einem langen Ballwechsel schließlich jubeln durften.
Alles in allem war es ein verdienter Sieg für den VCW, der an diesem Tag in Annahme und Abwehr einen hervorragenden Tag erwischte und es dem TVP in keinem Element gelang genug Druck auszuüben.
Jetzt heißt es fleißig trainieren und am Wochenende auswärts beim TV Holz alles geben und den nächsten Sieg einfahren. Eine Rechnung aus dem Hinspiel ist jedenfalls noch offen.
Foto: Patrick Schrepf